GSC - Gay Summit Club Allgäu
GSC-Filmfest 2007 - 31. März 2007
Transamerica
(USA 2005, 103 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
Mit unserem Eröffnungsfilm „Transamerica“ nehmen wir erstmals das Thema Transsexualität in unser Programm.
Bree (Felicity Huffman) steht vor ihrer letzten Operation, die sie endlich zur Frau machen soll. Kurz vor dem
OP-Termin erfährt sie erstmals von ihrem Sohn Toby, der gerade in einem New Yorker Gefängnis einsitzt. Toby
ist das Resultat einer ausschweifenden Nacht, als Bree noch ein Mann war. Bree fährt nach New York um Toby,
der sich als Stricher über Wasser hält und von einer Karriere als Pornodarsteller träumt, abzuholen und nach
Los Angeles zu bringen. Dabei gibt sie sich weder als (Noch-)Mann oder gar als sein Vater zu erkennen.
Eindrucksvoll zeigt Transamerica die beiden auf ihrer gefühlsreichen Reise quer durch
die USA. Die Hauptdarstellerin Felicity Huffman (bekannt aus der Serie „Desperate
Housewives“) erhielt für ihre schauspielerische Leistung in diesem Film einen Golden
Globe für die beste weibliche Hauptrolle.
Meeresfrüchte
(FR 2004, 90 Min.)
„Meeresfrüchte“ ist die turbulente Geschichte eines Familienurlaubs voller emotionaler
Achterbahnfahrten.
Am Ende wird nichts mehr so sein, wie es am Anfang einmal war. Béatrix verbringt mit ihrem Mann Marc und
dem pubertierenden Sohn Charly die Sommerferien am Meer. Schon bald wird klar, dass die drei völlig
unterschiedliche Erwartungen an diesen Urlaub haben. Als dann auch noch Charlys lebenslustiger und
schwuler Freund sowie Béatrix' fordernder Liebhaber auftauchen, beginnt sich das Liebeskarussell wie verrückt
zu drehen.
„Meeresfrüchte“ wurde als bester Europäischer Film in der Sektion Panorama der Berlinale
ausgezeichnet.
Tanguero
(D 2005, 7 Min.)
In „Tanguero“ kommt die Tangoschülerin zu spät zur Probe. Der Tanzlehrer möchte jedoch
keine Zeit verlieren. Deshalb versucht er mit seinem Schüler den Tango alleine einzuüben.
Nach einigen emotionalen Auseinandersetzungen gelingt es den beiden, einen feurigen
Tanz auf das Parkett zu legen. Allerdings werden sie nun durch die inzwischen herbeigeeilte
Tangoschülerin in einem heiklen Moment gestört.
Kostbare Augenblicke
(NOR 2002, 17 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
1997 wurde in Norwegen ein Mann verurteilt, weil er Sex mit einem Minderjährigen hatte. Zwei Monate vor
seinem 16. Geburtstag meldete sich ein Junge auf eine Kontaktanzeige des Verurteilten. Der Junge war genau
56 Tage zu jung. Mit 16 ist Sex nach norwegischem Recht straffrei. „Kostbare Augenblicke“ nimmt sich dieses
Falles an und stellt die schwer zu beantwortende Frage, ob es sich dabei tatsächlich um ein Vergehen gehandelt
hat. Sollten in diesem Fall nicht auch die Gefühle des Minderjährigen bei der Be(Ver-)urteilung
eine Rolle spielen?
Überwachungskamera und Love Hurts
Studenten der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und der Miami Ad
School entwickelten im
vergangenen Jahr Ideen für einen Kino-Spot zum Thema Gewalt gegen Schwule. Auftraggeber war Maneo,
das schwule Antigewaltprojekt in Berlin. Aus den Vorschlägen wurden die Konzepte von „Überwachungskamera“
und „Love Hurts“ ausgewählt und realisiert. Beide Filme setzen eindrucksvoll die erschreckende Thematik in
Szene. Die jeweils einminütigen Spots sollen die Zuschauer anregen, sich mit dem Thema Gewalt gegen Schwule
sowie mit ihrer eigenen Haltung gegenüber der Homosexualität zu beschäftigen. Erstmals vorgestellt wurden die
Spots bei der Verleihung des schwul-lesbischen Filmpreises Teddy Award 2007 im Februar. Ab Anfang März werden
sie in Berliner Kinos gezeigt. Wir sind stolz, diese bemerkenswerten Arbeiten beim
GSC-Filmfest präsentieren zu können.
Die Rasur
(D 2006, 8 Min.)
150 Tage seines Lebens verbringt ein Mann durchschnittlich mit dem Kampf gegen die
Bartstoppeln. In nur 18 Monaten
rasiert er eine Fläche so groß wie ein Fußballfeld. Ist die Bartrasur eine trockene Angelegenheit, auch wenn man sich
naß rasiert? Wer einmal das Glück hatte, die Kunst der Bartrasur bei seinem Lieblingsbarbier am eigenen Leibe zu
erfahren, sieht das bestimmt anders. Denn eine Rasur ist eine körperliche Erfahrung, bei der Anspannung und
Entspannung, Genuß und Schmerz dicht beieinander sind. Und nicht selten liegt dabei ein erotisches Knistern in der
Luft, wie uns der Film „Die Rasur“ in wunderbaren Bildern vermittelt.
41 Sekunden
(D 2006, 4 Min.)
Was macht ein junger Mann, wenn ihm die Freundin erzählt, dass sein
bester Freund viel besser küssen kann als er selbst?
Unser Held überlegt nicht lange und geht der Sache sofort auf den Grund. Wie? Das sehen wir in „41 Sekunden“.
GSC-Filmfest-ZUGABE - 29. Oktober 2006
Grande École
(F 2004, 108 Min.)
Paul, das erste Jahr an einer Elite-Uni, teilt seine Studentenbude mit dem attraktiven
Louis-Arnault. Bald erkennt Paul,
daß er mehr als nur freundschaftliche Gefühle für seinen Mitbewohner empfindet. Aber da ist auch noch Mecir, ein junger
arabischer Hilfsarbeiter, der dem verwirrten Studenten eindeutige Avancen macht. Bevor Paul jedoch seine geheimen
Sehnsüchte überhaupt begreift, mischt sich auch noch seine Verlobte Agnes ein. Sexuelle Identitätssuche und Grenz-
erfahrungen werden in diesem sehr freizügigen Film ebenso beleuchtet wie der Zusammenprall gesellschaftlicher und
ethischer Konventionen.
Loggerheads
(USA 2005, 96 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
Grace macht sich auf die Suche nach ihrem Sohn, den sie auf Drängen ihrer Mutter
zur Adoption freigegeben hatte.
Am Strand ist Einzelgänger Mark fasziniert von den Loggerheads, Meeresschildkröten, die dort zur Eiablage an den
Strand kommen. George, der Besitzer des örtlichen Motels, gibt ihm ein Zimmer. Zwischen den beiden bahnt sich
eine zaghafte Freundschaft an. Robert, der örtliche Priester, lebt zusammen mit Elizabeth in einer typischen
Einfamilienhaus-Siedlung. Die scheinbare Idylle wird jedoch getrübt durch die neuen Nachbarn: zwei Männer und ein
Kind. Lange totgeschwiegene Konflikte brechen auf, bringen die heile Welt des Ehepaares ins Wanken.
Der Film verknüpft die drei Geschichten auf mehreren Zeitebenen. Er ist intelligent
erzählt, poetisch, leise und lebt von
der großartigen Leistung seiner Schauspieler. Tief berührend!
GSC-Filmfest 2006 - 01. April 2006
Bikini
(SWE 2004, 7 Min., Originalfassung, Animationsfilm)
Was passiert, wenn ein junger Mann sich heimlich den Bikini seiner Mutter leiht und
am Strand den Männern den Kopf verdreht? Bikini zeigt's!
Un beau Jour, un Coiffeur… (A fine Day, a Hairdresser…)
(F 2004, 13 Min., Originalfassung mit engl. Untertiteln)
Plötzlich trifft der schüchterne Philosphielehrer einen ungemein sexy Friseur. Auf
der Stelle wird er von Amors Pfeil getroffen. Kein Problem, denn zum Glück sind ja
alle Friseure schwul, oder?
¿Con qué la lavaré? (With what shall I wash it?)
(E 2003, 10 Min., Originalfassung mit engl. Untertiteln, Animationsfilm)
Schwermut liegt über der Szenerie. Ein Transsexueller kommt in den frühen Morgenstunden
von seiner Arbeit im Rotlichtbezirk zurück und resümiert über die vergangene Nacht.
Das alte spanische Renaissancelied „¿Con qué la lavaré?“ („Wie wasche ich es (das
Gesicht) nur?“) begleitet diesen mit gekonnter Animationstechnik und digitaler Colorierung
hergestellten Kurzfilm.
Plutôt d'accord (Mostly willing)
(F 2004, 14 Min., Originalfassung mit engl. Untertiteln)
Jérémie ist ein junger introvertierter Schwuler, der zusammen mit seiner Kollegin
Céline auf der Straße Marktforschung über Schokolade betreibt. Eines Tages trifft
er dabei auf Rodrigue und verknalllt sich Hals über Kopf in ihn. Doch wie kommt man
sich näher? Alles kein Problem, schließlich ist er ja Marktforscher und muß mit Fragen
auf die Leute zugehen. Schmeckt Rodrigue die Schokolade a) nicht, b) gut oder c)
sehr gut? Möchte er Jérémie a) nicht mehr sehen, b) wiedersehen oder c) sehr gerne
wiedersehen?
Wir warten gespannt auf das Ergebnis.
Twilight of the Gods (Götterdämmerung)
(NZ 1995, 15 Min., Originalfassung mit dt. Untertiteln)
Diese mystische Romanze zwischen einem Maori-Krieger und einem weißen Soldaten beschreibt
den leidenschaftlichen aber auch brutalen Zusammenprall zweier Kulturen in Neuseeland.
Latter Days (USA 2003, 107 Min., Originalfassung mit dt. Untertiteln)
Christian könnte
ein Abziehbild vieler Schwuler in Amerika sein. Partys und Männer sind für ihn ein
Dauerthema. Keine Gelegenheit läßt er aus, zu groß ist bei ihm die Lust auf neue
Abenteuer. Eines Tages ziehen vier junge Männer in der Nachbarschft ein. Es sind
Missionare der Mormonen, einer Glaubensrichtung, die das moderne Leben argwöhnisch
betrachtet. Unter ihnen Aaron, der nach dem Willen seiner Familie den Glauben der
Mormonen in der Welt verbreiten soll. Christian wittert neue Beute, doch schon die
ersten Zusammentreffen lassen erahnen, was diese vier Jungs von ihm halten.
Brokeback
Mountain (USA 2005, 134 Min., dt. Synchronfassung)
Wyoming in den 60igern. Der Rancher
Ennis del Mar und der Rodeoreiter Jack Twist werden auf Brokeback Mountain angeheuert,
den Sommer über eine Herde Schafe zu hüten. Bald entwickelt sich zwischen den beiden
mehr als bloße Kameradschaft – sie verlieben sich ineinander. Doch wegen der engstirnigen
gesellschaftlichen Moralvorstellungen gehen sie getrennte Wege. Die Cowboys heiraten,
gründen Familien – und kommen doch nicht voneinander los. Nur heimlich können sie
bei ihren seltenen Treffen ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Bis Jack einen letzten
verzweifelten Versuch unternimmt, für ihre Zukunft zu kämpfen.
GSC-Filmfest 2005 - 12. März 2005
Frühstück?
(Deutschland 2001, 13 Min.)
Der junge Boris, neu in der Metropole Berlin, hat nach seinem erfolgreichen Coming-Out
nur noch eins im Sinn: die romantische Liebe. Als er sich in den Kopfverdreher Till
verliebt, sieht er sich allerdings mit einem vollkommen anderen Lifestyle konfrontiert.
Werden die beiden es trotzdem schaffen, zusammen zu finden?
Two Minutes after Midnight
(Großbritannien 2003, 12 Min., engl. Originalfassung)
Kein Traumbody und dazu das falsche Outfit? Kein Problem! John hat die einmalige
Chance, sich mit einem Zauberring in die Traumtypen der Kerle zu verwandeln, die
er gleich anbaggern wird. Aber nur bis Mitternacht…
Styx
(Deutschland 2002, 24 Min.)
Mark arbeitet auf einer Bodensee-Fähre. Sein Freund Adrien will DJ in Berlin werden.
Ohne Mark etwas zu sagen, fährt er eines Nachts los. Auf der Fähre treffen sie sich.
Die Fahrt über den schwarzen See wird zum Kampf zwischen ihrer Liebe und ihren unvereinbaren
Zukunftsträumen. Adrien muß sein Ziel aufgeben oder Mark verletzen. Mark steht vor
der größten Probe seines Traumes. Als Kapitän muß er jeden über den See bringen –
auch wenn das die Trennung bedeutet.
Volveo Sapere Sull'Amore (I'd like to know about Love)
(Italien 2003, 12 Min., ital. Originalfassung mit engl. Untertiteln)
Täglich hat Maga
Apollonia ihren Auftritt im TV. Sie ist eine populäre Fernsehwahrsagerin in Italien
und liest jedem Anrufer aus den Karten. Meistens geht es dabei um Glück und Unglück
in der Liebe. Aber manchmal gibt es auch Anrufe, die sieht noch nicht einmal die
Wahrsagerin voraus.
Ein Zuhause am Ende der Welt
(USA 2004, 95 Min., Synchronfassung)
Bobby und Jonathan wachsen während ihrer Jugend in Cleveland gemeinsam auf. Jahre
später begegenen sie sich in New York, wo der homosexuelle Jonathan mit der etwas
exzentrischen aber sehr charmanten Claire zusammenlebt. Als Bobby zu ihnen zieht,
entwickelt sich ein Dreiecksverhältnis, das die alte Freundschaft zwischen den Männern
wieder aufwärmt – aber auch auf eine harte Probe stellt.
Sommersturm
(Deutschland 2004, 98 Min.)
Tobi fährt mit seiner Rudermannschaft zu einem großen Wettkampf. Mit dabei ist sein
bester Freund Achim, zu dem er sich offensichtlich hingezogen fühlt. Allerdings beginnt
der gerade eine Beziehung mit Sandra. Gleichzeitig versucht Sandras beste Freundin
Anke, Tobi für sich zu gewinnen, doch er weicht ihr aus. Im Ruderlager angekommen
stellt sich heraus, daß statt einer Berliner Mädchenmannschaft die „Queerschläger“
antreten – eine Gruppe die gemäß ihrem Namen aus schwulen Jungs besteht. Das ist
für Tobi der Beginn einer Krise in seinem Erwachsenwerden.
GSC-Filmfest 2004 - 20. März 2004
Kurzfilme
E-Mail Express
(Deutschland 2002, 8 Min.)
Der kreativste Kopf einer Werbeagentur hat gerade eine heiße Nacht hinter sich. Während
seine Kollegen schon im Meeting auf ihn warten, schickt er seinem Lover noch schnell
eine frivole Nachricht per E-Mail. Dabei macht er einen fatalen Fehler…
Far West
(Frankreich 2003, 17 Min., Originalversion mit englischen Untertiteln)
Ricky (Julien Gauthier) verbringt den Sommer bei seinem Großvater auf dem Lande.
Fernab von seinen Freunden
und dem Trubel der Stadt flüchtet er sich in heiße Fantasien. Das Objekt seiner Begierde ist dabei Jean-Didier (
Alexis Michalik), ein Arbeiter auf dem Hof seines Großvaters.
Als Ricky von seinen
ausgeflippten Freunden besucht wird, gerät die heile Dorfwelt etwas aus den Fugen.
Auch sein
Schwulsein lässt sich kaum mehr verbergen. Doch Ricky hat es gut, früher waren die
Zeiten anders…
Sunday Morning
(Großbritannien 2001, 15 Min., Originalversion)
Ein sonniger Sonntagmorgen. Matthew (Alex McSweeney) bereitet für seinen Macho-Lover
Dominique (Matthew Waite) Frühstück. Statt sich zu freuen, beschwert sich dieser
nur und ohrfeigt ihn. Im Laufe des Tages wird es noch eine Stufe härter: Dominique
befiehlt Matthew nicht nur ihn zu bedienen, sondern auch sich hinter ihn zu stellen.
Er
könne nicht essen mit ihm im Blick. Auf Matthews zaghafte Weigerung hin fesselt Dominique
ihn sogar. Aber wissen wir damit schon alles über ihre Beziehung?
Yossi & Jagger
(Israel 2002, 67 Min., Originalversion mit deutschen Untertiteln)
In einem Außenposten der israelischen Armee, nahe der Grenze zum Libanon, versucht
die dort stationierte
Einheit der ständig lauernden Kriegsgefahr auf ihre ganz eigene Art und Weise zu begegnen. Unter ihnen Yossi
(Ohad Knoller), der wortkarge Kommandeur und Jagger (Yehuda Levi), der Träumer, der bald die Armee verlassen
wird und hofft, daß sein Freund Yossi mit ihm ein neues Leben anfängt. Ein gefährlicher Nachteinsatz bringt aber
eine entscheidende Wende.
Die wahre Geschichte einer Liebe zwischen Grenzen und Gegensätzen.
Langfilme
1. Film: Il più bel giorno della mia vita – Best Day of my Life
(Italien 2002, 102 Min., Originalversion mit deutschen Untertiteln)
Traut vereint sitzt die Familie am festlich gedeckten Tisch. Doch natürlich trügt
der schöne Schein. Keiner der
Anwesenden ist wirklich glücklich. In allen Beziehungen herrscht Krisenstimmung: Sara (Margherita Buy) kommt
mit ihrem Sohn nicht zu Rande, in der Ehe von Rita (Sandra Ceccarelli) und Carlo (Marco Baliani) stehen die
Zeichen auf Sturm, und Claudio (Luigi Lo Cascio), der seiner Mutter nie gesagt hat, daß er schwul ist, muß erst
einmal verdauen, daß sein Freund ebenfalls zum Essen erschienen ist.
2. Film: Mambo Italiano
(Kanada 2003, 90 Min., deutsche Synchronfassung)
Angelo (Luke Kirby) lebt im italienischen Viertel von Montreal im Schoße seiner alles dominierenden Familie.
Er möchte schon längst ausziehen und als Fernsehautor Karriere machen; und er möchte endlich zu seinem
Schwulsein stehen. Das kommt der italienischen Familienplanung aber gehörig in die Quere, besonders als er
sich in seinen Jugendfreund Nino (Peter Miller) verliebt und mit ihm zusammenzieht. Jetzt hat er nicht nur seine
bestürzten Eltern und seine neurotische Schwester am Hals, sondern auch Ninos intrigante
Mutter.
GSC-Filmfest 2003 - 22. März 2003
Kurzfilme
Neu in unserem Programm sind die Kurzfilme. Kleine Geschichten – phantasievoll
und einfallsreich erzählt.
"Freunde"
(D, 2001, 21 min)
Zwei Sechzehnjährige balancieren auf dem schmalen Grat zwischen Freundschaft, Hingabe
und Gewalt. Grenzen werden in Frage gestellt, lösen sich auf – das Porträt einer
ungewöhnlichen Beziehung.
"Ferkel"
(D, 1999, 3 min)
Ein Liebespaar im Bett (Tobias Bonn und Christoph Marti). Im Nebenzimmer sitzt ein
altes Mütterchen (Andreja Schneider [die "Geschwister Pfister"]) . Erst hört sie
Musik, dann bohrt sie ein Loch in die Wand, dann greift sie zum Telefon...
"The Visitor"
(AU, 2002)
Der Schriftsteller Michael beobachtet CK beim Surfen an einem australischen Strand.
Er ist fasziniert von der Schönheit des jungen Mannes und kann seinen Blick kaum
mehr abwenden. Eines Tages räkelt sich der unbekannte Surfer auf der Couch in Michaels
Apartment.
"Fotostar"
(CH, 2002, 17 min)
Konrad arbeitet in einem Fotolabor. Eines Tages entwickelt er
das Foto eines schönen Unbekannten und verliebt sich in ihn. In seinen Tagträumen
erlebt Konrad zunächst die tollsten Abenteuer mit seiner neuen Liebe. Doch der Träume
überdrüssig beschließt er, seinem Liebsten in der Realität zu begegnen.
1. Film:
"Iron Ladies" (Satree-lex; thailändische Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
Die
Geschichte des Filmes um ein überwiegend homosexuelles Volleyball-Team aus Thailand
beruht auf einer wahren Begebenheit.
Der Reiskuchenverkäufer Jung (Chaicharn Nimpulsawasdi)
macht im Provinzstädtchen Lampang gute
Geschäfte auf dem Markt mit seinen – oder besser: ihren – Spezialitäten. Zusammen mit dem alten Freund
Mon (Sahaphap Tor), der bei einem Vorspiel nicht in eine Volleyballmannschaft aufgenommen wurde,
weil er schwul ist, bewirbt sich Jung bei Trainerin "Coach Bee" (Shiriohana Hongsopon), einer kleinen
Lesbe. Sie stellt gerade das Team der Stadt für die nationalen Meisterschaften zusammen.
Sie hat es mit einem grobschlächtigen Haufen homophober Sportler zu tun. Und nachdem
sie die zwei
Schwulen im Team haben will, sprengt der Anführer Mann seine "Mann"schaft. So kommt Coach Bee auf
die Idee, um den einzigen verbliebenen Hetero Chai (Jesdaporn Pholdee) und die beiden Schwulen
eine neue Mannschaft zu suchen. Da kommen die Freunde und Bekannten der Homos ins Spiel.
Im wahrsten Wortsinne.
Zunächst beobachten wir sie beim Training. Und auch die Bevölkerung
der Umgebung nimmt Anteil an der "Lachnummer". Denn sind sie nichts weiter als das.
Doch dann, als sie ein Spiel nach dem anderen gewinnen und schließlich als Vertreter
des 5. Bezirks in die Landesmeisterschaften einziehen, nimmt auch die Presse und
das Fernsehen Notiz von ihnen. Die Anzahl ihrer Fans wächst beträchtlich. Aber auch
die Zahl ihrer Feinde nimmt zu. Die Sportfunktionäre versuchen mit allen Mitteln,
die Teilnahme der Iron Ladies zu verhindern. Dann der Showdown in der Sporthalle...
Die temporeiche, charmante Komödie war der absolute Knaller auf den internationalen
Festivals, spielte sich in die Herzen der ZuschauerInnen und heimste zahlreiche Preise
ein (u.a. den LeserInnenpreis der Siegessäule und eine Special Mention der Berlinale
Teddy-Jury 2001). Iron Ladies wurde der kommerziell zweiterfolgreichste Film Thailands.
Eine
durchweg gelungene Mischung aus Drama und Komödie, voller schwuler Lebensart und
überschäumendem, fröhlichem Temperament.
2. Film: "Wie die Karnickel"
Das Feuer zwischen Orchestermusiker Horst (Michael Lott)
und Langzeitfreundin Vera (Anna Böttcher)
brennt schon längst auf Sparflamme. Als Vera auch noch aus dem Hausmüll einen von Horsts Sexfilmen
fischt, platzt ihr der Kragen. Enttäuscht flüchtet sie zu ihrer Mutter – und Horst
sitzt plötzlich alleine da.
Gemeinsam mit seinem Nachbarn, dem homosexuellen Sigi
(Sven Walser), ebenfalls frisch getrennt von
Langzeitlover Hubert, geniessen die Neu-Singles allerdings schnell die unverhoffte Freiheit: Horst beginnt
ein leidenschaftliches Intermezzo mit Operndiva Kriemhild Nastrowa (Andreja Schneider) und Sigis Objekt
der Begierde ist der smarte Möbelpacker Benno (Alfonso Losa).
Doch Vera und Hubert
sind noch längst nicht aus ihren Köpfen und Leben verschwunden. Und als es
nach einer Fernsehshow zu einem aufregenden Showdown kommt, wird schnell klar, daß Fantasien
manchmal besser Fantasien bleiben sollten... (Quelle: Dirk Jasper Filmlexikon)
"Stars
wie Til Schweiger und Katja Riemann gibt es hier zwar keine, aber das überwiegend
mit TV-Darstellern besetzte Ensemble macht das Fehlen klangvoller Namen mit erfrischender
Spielfreude und überzeugender Souveränität wett. Die Schauspieler sind es auch, die
manchen Holzhammergag erträglich machen. Zum Beispiel, wenn der schwule Sigi angesichts
nackter Männerkörper gegen Türrahmen rennt. Von solchen Verlegenheitskalauern abgesehen,
werden die Erwartungen an den Film allesamt erfüllt. So gibt es – wie der Titel vermuten
läßt – tierischen Sex, als Horst sich zum potenten Lady-Lover entwickelt, der sogar
im Supermarkt die Hosen fallen läßt. Und wie die Comicvorlage vermuten läßt, ist
das umwerfend komisch." (Cinema)
Filmfest 2008
SATURNO CONTRO / IN EWIGKEIT LIEBE
(Italien 2007, 110 Min., OmU)
Die Clique des schwulen Paares Lorenzo und Davide trifft sich
zum gemeinsamen Abendessen, es wird getanzt, gelacht und
geredet. Plötzlich bricht Lorenzo unvermittelt zusammen.
Im Krankhausflur wird schnell klar, was geschieht, wenn
Freundschaften auf eine harte Probe gestellt werden. Weltbilder wanken,
eine heimliche Affäre kommt ans Tageslicht. Doch auch Zeiten
größter Trauer bieten die Chance auf ein neu geordnetes Weiter-
leben danach. Ein optimistischer Film voller Humor über Freund-
schaft, Tod und Seitensprünge, den Regisseur Ferzan Ozpetek
(„Haman - Das türkische Bad“,
„Die Ahnungslosen“) wieder mit einer
herausragenden Schauspielertruppe
realisierte.
JUSTE UNE QUESTION D’AMOUR / NUR EINE FRAGE DER LIEBE
(Frankreich 2000, 8 Min., OmU)
Laurent ist 23, sieht gut aus, hat mit seiner besten
Freundin Carole eine eigene Wohnung in der Stadt
und genießt das schwule Leben. Doch da ist die
Geschichte mit seinem Cousin, der von seinen Eltern
aus dem Haus geworfen wurde, als er bekannt gab,
schwul zu sein. Jetzt hütet sich Laurent davor, seinen
Eltern die Wahrheit über sich zu erzählen - und spielt
ihnen stattdessen mit Carole das glückliche junge
Hetero-Paar vor. Bis er Cédric kennen lernt - seine
ganz große Liebe. Alles wäre perfekt, wenn Cédric
nicht seine Eltern kennen lernen wollte ...
STRAIGHT
(Deutschland 2008, 60 Min.)
Jana tut alles, um vor sich und ihren Eltern als straight zu gelten. Ihr Freund David und ihre angebliche Stellung bei einer Zeitung helfen ihr nicht nur die eigenen inneren Widersprüche, sondern auch ihre wahre berufliche Tätigkeit zu verdecken: Sozialarbeiterin im Berliner Stadtteil Neukölln.
Wäre da nicht der junge Deutschtürke Nazim (Erlap Uzun*), der ebenfalls alles dafür tut, um vor sich und seinen Leuten als straight zu gelten. Nacht für Nacht zieht er um die Häuser, reißt Frauen auf und dealt mit Drogen. Seit einer nächtlichen Begegnung mit einem jungen Deutschen fällt es ihm jedoch zunehmend schwerer, die stützende Fassade aufrecht-zuerhalten. Und so nimmt eine Dreiecksgeschichte ihren Lauf - denn Nazims neuer Geliebter ist niemand anderes als Janas Freund David.
(* bekannt aus der Comedyserie „Alle lieben Jimmy“ und der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“)
LANDLEBEN
(Schweiz 2007, 16 Min.)
Julian, ein Bauernsohn, lernt Landmaschinenmechaniker
und ist mit seinem Heimatort sehr stark verwurzelt. Er ist
schwul und hat sich bei seiner besten Freundin Simone
geoutet. Sie arrangiert ein Treffen mit Adi, ein Party- und
Szenetyp aus Zürich. Zwei Welten prallen aufeinander...
DIE RASUR
(Deutschland 2006, 8 Min.)
Für viele Männer ist die Rasur ein täglicher Kampf
gegen die Bartstoppeln. Wer einmal das Glück hatte,
die Kunst der Bartrasur bei seinem Lieblingsbarbier
am eigenen Leibe zu erfahren, sieht das bestimmt
anders. Denn eine Rasur ist eine körperliche Erfahrung,
bei der Anspannung und Entspannung, Genuss und
Schmerz dicht beieinander sind. Und nicht selten liegt
dabei ein erotisches Knistern in der Luft.
Rückblick auf das Filmfest 2009
15 Jahr GSC-Filmfest
Wir bringen schwule Filme ins Allgäu! Mit dieser Idee starteten wir vor 15 Jahren. Damals waren Filme zu diesem Thema in den ländlichen Kinos selten zu sehen. Das war unser Ansporn. Weil es bei uns immer etwas mehr sein darf, war manche Überraschung zusätzlich im Programm.
SUDDENLY, LAST WINTER
(Italien 2008, 60 Min., OmU)
„Suddenly, last winter“ ist ein Film, der von Luca und Gustav aus Rom erzählt, die mit ihrer Kamera auf den Straßen und in den Machtzentren von Politik und Kirche verfolgen, wie die erhoffte Gesetzgebung für eine eingetragene Lebens-partnerschaft konsequent ausgebremst und verhindert wird. Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut und haben einen der beiden Regisseure und Hauptdarsteller, Luca Ragazzi, extra zu unserem Filmfest einfliegen lassen, um mit ihm über das Gezeigte zu diskutieren und Fragen zu stellen.
Unsere Filme 2009
THE BUBBLE
(Israel 2006, 114 Min., OmU)
Die Bedrohung ist überall. Jeder Tag kann zu einem schicksalhaften Moment werden und trotzdem möchten sie genießen, will Lulu sich verlieben, Yali ausgelassen feiern und Noam das Leben locker angehen. Ihre WG ist im hippsten Viertel von Tel Aviv, sie kenne die angesagtesten Clubs der Stadt und erobern die begehrtesten Männer.
So einen wie Ashraf, einen schüchternene Palästinenser, in den sich der junge Reservesoldat Noam Hals über Kopf verliebt. Schnell wird er in die Clique aufgenommen, zu viert erobern sie jetzt die Szene, organisieren einen Rave gegen die Besatzungspolitik Israels und möchten eigentlich nur ein Stück Normalität leben. Doch so einfach wird es nicht weitergehen. Nicht in einer Stadt, die ihren Frieden in einem Vakuum, der sogenannten „Bubble“, lebt.
TIMES HAVE BEEN BETTER
(Frankreich 2006, 93 Min., OmU)
Eine federleicht erzählte Komödie aus Frankreich rundete unser Programm ab. „Times have been better“ bringt uns das Coming out von Liebling und Mustersohn Marc näher, rollt die Geschichte dann aber aus der Sicht der perplexen und ach so tolerant-liberalen Familie auf. Neben den verwirrten Eltern fühlt sich nun der kleine Bruder plötzlich in die Rolle des potentiellen Stammhalters gedrängt.
Witzig, locker und erfrischend anders.
Filmfest Fotogalerie |
GALERIE 2005 |