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GSC - Gay Summit Club Allgäu



GSC-Filmfest 2015



Es war ein großartiger Tag, ein tolles Fest und sowohl ein würdiger Anschluß an unser Jubiläumsfilmfest, als auch eine nahtlose Fortsetzung "im Jahr 1 nach Reinhard Scholl". Leider hat am Dienstag die Produktion von "Aus der Haut" die Teilnahme des Hauptdarstellers und des Regisseurs absagen müssen. Der eine hatte Drehplanverschiebungen, der andere war erkrankt. Sie hätten vermutlich stehende Ovationen bekommen, denn der Film war wohl der Top-Favorit des Publikums und wurde auch ohne offizielle Gäste stark und anhaltend beklatscht. Das war schon ein Glücksfall, diese Preview an Land ziehen zu können. Erstausstrahlung im TV wird voraussichtlich nicht vor April 2016 sein! Wenn wir genaueres wissen, werden wir Euch informieren.

Auch der österreichische Kurzfilm "12 Points" stand in der Publikumsgunst ganz oben. Insbesondere die ruhigen, klaren Bilder, die raffinierte Zusammenstellung der unterschiedlichen Zeitebenen und der unerwartete Twist am Ende von "12 Points" kamen bei unseren Besuchern im vollbesetzen Saal hervorragend an. Das nur für Sekunden sichtbare und nur angedeutete Lächeln des Jungen gefolgt von der Abblende löste die Spannung genial auf.

Beeindruckend schließlich, was die Jugendgruppe Bonito mit der Premiere von "Am Gipfel" bot: hoher Sympathiefaktor, viel Allgäuer Lokalkolorit und die engagierte Arbeit, die die Jungs reingesteckt haben. Sie waren immerhin eine ganze Woche auf dem Berg, um den Film zu entwickeln und zu realisieren. Respekt!

Die Doku über den Baltic Pride wurde sehr konzentriert aufgenommen und Regisseurin Nathalie Sibille lang und ausgiebig beklatscht. Es folgte ein ausführliches, rund 20 Minuten dauerndes Publikumsgespräch, so dass sich der Aufwand, Nathalie einfliegen zu lassen, sicher gelohnt hat. Obwohl sie kein Deutsch spricht, war Nathalie so begeistert vom Programm und der ganzen Athmosphäre, dass sie vom ersten bis zum letzten Film dabei blieb.

Spannend war schließlich, ob die holländische Komödie am Schluss das halten würde, was wir uns von ihr versprochen hatten. Es bestand keine Gelegenheit, sie vorher zu sichten, daher mussten wir in unserer Not, keinen brauchbaren heiteren Film auftreiben zu können, ausnahmsweise blind zuschlagen. Die erste viertel Stunde war etwas zäh, aber dann kam immer mehr Tempo und Dialogwitz in die Handlung, so dass viel gelacht wurde. Und eine lustige schwule Geschichte um einen Juwelenraub hatten wir bislang ja auch nicht annähernd im Programm. Jedenfalls war es genau der richtige Film an der richtigen Stelle. Wobei ich überhaupt sagen muss, dass uns heuer eine ganz ungewöhnliche Mischung geglückt zu sein scheint. Gerade die Bandbreite brachte Kurzweil und Abwechslung ins Programm. Wie sagte doch ein Heterogast, der zum ersten mal bei uns war: "Ich hätte mir vorher nie vorstellen können, mühelos mal 9 Stunden in einem Kino zuzubringen."

Tom hatte die Organisation des Kuchenbüffets perfekt in der Hand, 33 Torten und Kuchen gingen fast vollständig weg, quasi Punktlandung. Herzlichen Dank an die engagierte Thekenmannschaft und die fleißigen Kuchenspender. Der Caterer für's Abendessen hatte es diesmal etwas spannend gemacht, weil er für seine Verhältnisse zwar pünktlich aber halt doch knapp erschienen war. Wir hatten schon das Horrorszenario vor Augen, unsere Besucher ohne Abendessen heimschicken zu müssen.

Rudolfs charmantes Kino erwies sich wieder mal als optimaler Rahmen für unser Festival. Kai und er sowie die guten Geister im Hintergrund hatten alles routiniert im Griff. Da brachte auch eine durchgeknallte Sicherung niemanden aus der Fassung. Alles in allem schwebten Tom und ich am Ende ganz seelig über den erfreulichen Verlauf und die tolle Stimmung im Publikum auf rosa Wolken!

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Vergangene Filmfeste


Rückblick auf das Filmfest 2014 und mehr

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"Aus der Haut"

Deutschland, 2015, 89 Minuten


Zum Auftakt präsentieren wir Euch eine Preview, die wir nach bangem Warten glücklich an Land ziehen konnten. Ein einfühlsam erzähltes Drama, stark und intensiv gespielt, das noch lange nachwirkt, wenn man es gesehen hat. Hauptdarsteller Merlin Rose und Regisseur Stefan Schaller sind angefragt.

Zum Inhalt:
Nachdem sich der 17jährige, schwer pubertierende Milan geschockt eingestehen muss, dass die Zuneigung zu seinem besten
Freund Christoph mehr ist als nur Freundschaft, endet seine Amokfahrt im Auto der Eltern im Krankenhaus. Dem Selbstmordversuch im Affekt folgt kurz darauf Milans Coming Out: Erwachsenwerden im Schnelldurchlauf und mit schmerzhaften Nebenwirkungen. Ein Prozess, der nicht nur Milan vor große Herausforderungen stellt, sondern das vermeintlich harmonische Familiengefüge ins Wanken bringt und auch die Beziehung der Eltern auf eine harte Probe stellt.


"12 Points"

Österreich, 2015, 13 Minuten


Eine Gruppe von Wiener FilmstudentInnen hat die Gelegenheit, den Eurovision Song Contest 2015 in der eigenen Heimatstadt zu haben, beim Schopf ergriffen, um sich diesem Event in Form eines Kurzfilms zu nähern. “12 Points” beschäftigt sich mit der durch Conchita Wursts Sieg beim Song Contest 2014 ausgelösten Toleranzdebatte.

Zum Inhalt:
Nachdem sich Jonas‘ Vater von Conchita Wursts Sieg beim Eurovision Song Contest 2014 begeistert gezeigt hat, trifft Jonas, 18, eine folgenschwere Entscheidung: Er outet sich und stellt seinen Eltern seinen Freund vor … und schon ist von der anfänglichen Euphorie seines Vaters über die beim Song Contest gepriesene Toleranz keine Spur mehr zu entdecken.


"We can be gay today - Baltic Pride"

Frankreich/Litauen, 2014, 60 Minuten, OmdU


Die drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland zählen zu den homophobsten Staaten in Europa, wo es sehr viel Mut, Ausdauer und Energie braucht, im Kampf für gleiche Rechte zu bestehen und dafür auf die Straße zu gehen. Die Dokumentation läßt einige Protagonisten der LGBT-Comunity zu Wort kommen und begleitet sie auf ihrer Parade durch die Straßen von Vilnius. Ein höchst eindrucksvoller Film, den wir Dank der freundlichen Kooperation mit Martin Wolkner von homochrom in der deutsch untertitelten Fassung zeigen können. Die Regisseurin Nathalie Sibille reist eigens von Lyon an, um von den Entwicklungen im Baltikum zu berichten und für ein Publikumsgespräch nach dem Film zur Verfügung zu stehen.


"Queen of Amsterdam"

Niederlande, 2013, 101 Minuten, OmdU


Mit der fröhlich-schrägen Komödie "Queen of Amsterdam" wollen wir unser Programm beschließen. Auch hier bewährt sich die Zusammenarbeit mit dem Filmfestival homochrom: Da es aus uns unerfindlichen Gründen keinen deutschen Verleih gibt, haben die Kollegen den Film selbst untertitelt. Und wir dürfen diese Fassung spielen! Wo der Film lief, lag er in der Publikumsgunst ganz oben, so dass wir Euch nach Drama und Doku am Ende mit einem Lächeln im Gesicht in die Nacht entlassen können!

Zum Inhalt:
Bertie ist nicht nur der Travestie-Star des Ches Nous, sondern unterstützt auch den alternden Adje dabei, dieses zu führen. Als Adje mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus landet, entdecken Bertie und seine Freunde ein klaffendes Finanzloch in der Buchhaltung der Bar. De Beer, der Betreiber der Heterokneipe nebenan, reibt sich bereits die Hände, weil er sein Etablissement schon lange erweitern will. Noch weiß De Beer ja nicht, dass sein Sohn in einen von Berties Freunde verliebt ist. Und als dann auch Berties Vater Helmer nach langer Haftstrafe im Chez Nous aufkreuzt, planen sie gemeinsam einen Coup: während des Canal Pride wollen sie kostbare Juwelen stehlen, um das Chez Nous in einer Versteigerung zurückzukaufen.


"Am Gipfel"

Deutschland, 2015, 15 Minuten


Die schwule Jugendgruppe Bonito aus Kempten hat wieder zugeschlagen. Seit ihr Erstlingswerk "Am Ziel" 2013 bei uns erfolgreich Premiere hatte und medial einige Aufmerksamkeit erregte, sind die Jungs so richtig auf den Geschmack gekommen. Soeben wurde ihr neuer Kurzfilm "Am Gipfel" fertig und wir freuen uns bekannt geben zu dürfen, dass auch dieser beim Filmfest uraufgeführt wird. Erzählt wird die Geschichte zweier Freunde, der eine schwul, der andere hetero, die auf ihrer Wanderung durch die wunderbar in Szene gesetzte Allgäuer Bergwelt so einiges erleben... Hut ab, was die Bonitos da wieder auf die Beine gestellt haben!



Das waren unsere Filme




Hier geht’s zum Artikel „GSC-Filmfest“ in der Mindelheimer Zeitung vom 13.10.2015